WAS IST DIE AEP ? Die   AEP   (akustisch   evozierte   Potenziale)   ist   ein   wichtiger   Bestandteil   einer   guten   und   seriösen Zuchtstätte.   Ab   einem   Alter   von   frühestens   4   Wochen   können   Welpen   AEP   untersucht   werden. In   der   Regel   erfolgt   die   Untersuchung   jedoch   zwischen   der   sechsten   und   siebten   Lebenswoche, da die Welpen für die Identifikation gleichzeitig gechipt werden. Um    eine    AEP    durchführen    zu    können,    muss    der    Welpe    sediert    werden    d.    h.    der    Welpe    wird schlafen    gelegt.    Vorher    werden    Herz    und    Lunge    ordentlich    abgehört,    um    gesundheitliche Risikofaktoren   durch   die   Sedierung   ausschließen   zu   können.   Ohne   Sedierung   ist   eine   AEP   nur schwerst    möglich,    da    ihm    Elektroden    in    die    Haut    gepiekst    werden,    ähnlich    wie    bei    einer Akkupunktur.   Durch   Klickgeräusche   die   aus   Öhrstöpseln   kommen   wird   die   jeweilige   Hirnwelle gemessen.   Ein   Welpe   wird   diese   Untersuchung   kaum   ohne   Sedierung   über   sich   ergehen   lassen zumal   die   Hirnwellen   sich   in   einem   ruhigen   Fluss   befinden   müssen   um   den   genauen   Ausschlag der Hirnwelle auf das Klickgeräusch messen zu können. Nach    Messung    beider    Gehörgänge    wird    der    Welpe    gechipt    und    bekommt    die    “Hallo-wach- Spritze”   mit   dem   das   Narkosemittel   aufgehoben   wird.   Ist   der   Welpe   einigermaßen   wach   sollte er    in    sein    Zuhause    gebracht    werden,    wo    er    in    gewohnter    und    stressfreier    Umgebung    den “aufregenden   Tag”   verdauen   kann.   Als   Auswertung   bekommt   der   Züchter   die   AEP   Kurven   mit, auf denen das Resultat noch einmal schriftlich vermerkt wird. WARUM IST DIE AEP BEI UNS PFLICHT ? Dieser Zuchtordnungspunkt ist uns aus vielerlei Gründen wichtig. die   AEP   ist   mit   einigen   Kosten   verbunden   und   der   Züchter   überlegt   sich   gut   ob   er   Welpen         in Massen produziert oder sinnvoll züchtet es   werden   nur   Elterntiere   verpaart,   die   nachweislich   gar   keine   oder   nur   sehr   selten   von             Taubheit betroffene Würfe zeugen der   Käufer   weiß   100   %ig   inwieweit   sein   Hund   hörend   ist   und   kann   sich   dementsprechend         darauf einstellen eine    Zuchtstätte    die    gar    kein    oder    nur    ein    geringes    Taubheitsaufkommen    hat    zeugt    von         Seriösität und sorgsam ausgewählten Verpaarungen
Beidseitig hörend beidseitig taub Einseitig hörend
eine    Zuchtstätte    sucht    sich    nur    Zuchttiere    aus,    die    möglichst    aus    taubheitsfreien    Würfen    entstammen denn Taubheit kann sich vererben auch, wenn das Elterntier selber beidseitig hörend ist WARUM IST DIE AEP IN EINIGEN VEREINEN/VERBÄNDEN NICHT PFLICHT ? Es   gibt   einige   Züchter,   die   möglichst   preiswert   „vermehren“   möchten   und   es   gibt   Vereine,   die   eher   darauf   aus sind    viele    Mitglieder    zu    bekommen    als    die    Gesundheit    der    einzelnen    Rassen    in    den    Vordergrund    zu    stellen. Mitglieder    solcher    Vereine    haben    viele    Freiheiten,    wenig    Auflagen    und    Pflichten,    was    aber    sehr    schade    und traurig ist, weil es letzten Endes auf den Rücken der Rassehunde ausgetragen wird. Ganz    wenige    Züchter    begründen    es    mit    ihrer    Einstellung,    dass    ein    Welpe    in    so    jungen    Jahren    nicht    sediert werden sollte. Diese Einstellung ist auch legitim und einfacher nachzuvollziehen als Geldeinsparungsgründe.
DEUTSCHER   DALMATINER   VEREIN DEUTSCHER   ZUCHT   BUND