Der    FCI    Rassestandard    wurde    im    Mai    2011    erneut    geändert.    Folgt    man    diesem    Standard    würde    die    Rasse zukünftig   größer,   breiter   und   auch   “länger”   gezüchtet   werden.   Als   ursprünglich   ausdauernder   Laufhund   sollte der    Dalmatiner    ein    Gebäude    aufweisen,    dass    seiner    Natur    entspricht    und    ihn    somit    leichter    macht,    statt schwerer     und     bulliger.     Das     Gewicht     des     Dalmatiner     haben     sie     in     dem     neuen     Standard     schon     einmal weggelassen   da   der   Trend   der   Züchter   immer   mehr   zu   schweren   Hunden   geht,   teilweise   bis   um   die   35   Kilo.   Ein wohlproportionierter   Dalmatiner   sollte   je   nach   Geschlecht   und   Größe   um   die   21   -   30   Kilo   wiegen.   Die   Höhe   von Hündinnen   wurde   von   54-58   cm,   dann   54-59   cm   und   nun   auf   54-60   cm   erweitert   während   die   Rüden   von   56-59 cm,   dann   56-61cm   und   nun   56-62   cm   hochgestellt   wurden.   So   geschieht   es,   dass   Hunde   teilweise   miteinander verpaart    werden    die    in    den    oberen    Grenzbereichen    liegen,    dementsprechend    werden    die    Nachzuchten    auch wieder    größer.    Allerdings    dürfen    auch    größere    Hunde,    insofern    das    Exterieur    proportional    zum    höheren Gewicht passt, in die Zucht aufgenommen werden. Auf   einigen   Ausstellungen   wird   den   Züchtern   teilweise   sogar   angeraten   das   vorgestellte   Zuchttier   im   Gewicht zu   erhöhen   um   einen   massigeren   Körper   zu   erhalten.   Dieser   Trend   ist   für   die   Rasse   gesundheitlich   jedoch   eine Benachteiligung.   Ein   höheres   Gewicht   wird   sich   auf   Dauer   unweigerlich   auf   den   Bewegungsapparat   auswirken, so   z.   B.   zu   einer   Überbelastung   der   Hüfte   und   der   Ellenbogen   führen.   Um   dem   entgegen   zu   wirken   müsste   man Hunde     mit     einer     höheren     Knochendichte     züchten     was     dem     leichten     Erscheinungsbild     entgegenwirkt     und wiederum den Dalmatiner noch schwerer macht. Auch    die    Profillinie,    sie    geht    vom    tiefsten    Punkt    des    Rippenbogens    (höhe    Ellenbogengelenk)    bis    hoch    zu    den Lenden,   sollte   ursprünglich   deutlich   aufgezogen   sein.   Nun   darf   sie   nur   noch   mäßig   aufgezogen   sein,   sodass   der Hund an “Schwung” im Erscheinungsbild verliert und eher “gerade” wirkt. Auch    die    Lenden    sollten    ehemals    trocken    bemuskelt    und    leicht    gewölbt    sein.    Nun    dürfen    sie    nur    noch muskulös   und   kurz   gehalten   werden   was   ihm   erneut   die   Leichtigkeit   nimmt   aber   auch   den   Bewegungsfreiraum, da er beim gestreckten Lauf nicht mehr die Möglichkeit hat sich vollends zu dehnen. Im    Allgemeinen    soll    er    kräftig    und    muskulös    gezüchtet    werden.    Im    aktuellen    Rassestandard    des    FCI    soll eigentlich   alles   kräftig   und   mukulös   an   ihm   sein.   Die   Nachteile   von   “zu   kräftig   und   muskulös”   liegen   doch   aber eigentlich     auf     der     Hand.     Als     Vergleichsbeispiel     am     Menschen     nehmen     wir     einen     Bodybuilder     und     einen Ausdauerläufer.   Schaut   man   sich   Builder   und   Läufer   an,   so   kann   man   sofort   einen   gravierenden   Unterschied sehen. Während Bodybuilder regelrechte Muskelpakete sind, sind die Ausdauer-Athleten eher schmächtig. Die   roten   Muskelfasern   des   Läufers   sind   darauf   ausgerichtet   viel   Sauerstoff   zu   transportieren   und   langsam   zu kontraktieren.   Die   quergestreiften   Muskelfasern   sind   dünn   und   elastisch,   die   Muskelansätze   (Sehnen)   haben einen     langen     und     dünnen     Ansatz     um     dem     Knochen     die     höchste     Streckungsrate     zu     ermöglichen.     Der Ausdauerläufer    kann    problemlos    schnell    laufen    und    hoch    springen.    Die    Muskelfasern    ermüden    nur    langsam und haben einen niedrigen Energieverbrauch. Die    weißen    Muskelfasern    des    Bodybuilders    sind    darauf    ausgerichtet    Kraft    zu    entwickeln    und    schnell    zu kontraktieren.   Die   Fasern   sind   sehr   dick   und   weniger   elastisch,   die   Muskeln   haben   einen   kurzen   und   dicken Ansatz   um   dem   Knochen   die   richtige   Stabilität   bei   hohem   Kraftaufwand   zu   geben.   Die   Muskelfasern   ermüden durch den hohen Energieverbrauch sehr schnell.
Nun   schicken   sie   doch   mal   einen   Bodybuilder   auf   die   Laufbahn   und   lassen   ihn   4000   Meter   in   20   Minuten   laufen. Rein   physiologisch   ist   das   nicht   zu   schaffen.   So   verhält   es   sich   auch   mit   dem   Dalmatiner.   Je   mehr   Muskulatur umso   weniger   ist   und   bleibt   er   ein   ausdauernder   Laufhund.   Aber   nicht   nur   die   Ausdauer   ist   es   die   diese   Rasse für    viele    Menschen    ansprechend    macht    sondern    auch    seine    Größe    und    das    Gewicht.    Ein    leichter    und    zarter Dalmatiner   ist   für   den   Menschen   viel   besser   zu   halten.   Es   ist   schon   ein   Unterschied   ob   sie   mit   25   oder   35   kg Hund spazieren gehen, besonders dann wenn er sich mal richtig in die Leine legt. Der DZB e.V. richtet sich nach dem FCI Rassestandard jedoch mit einigen wenigen Abweichungen:
Zuchtausschließende Fehler des FCI (Stand: Mai 2011) - Aggressiv oder übermässig ängstliche Hunde - Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. - Konvergente Kopflinie; - Mangel von mehr als 6 Prämolaren, wobei Mangel von M3 nicht berück- sichtigt wird und nicht als Fehler zu bewerten ist ; - Entropium, Ektropium, - Birkenaugen, verschiedenfarbige Augen (Heterochromie), blaue Augen, teilweise blauenfarbige Iris; - Nicht pigmentierter Nasenschwamm; - Ringelrute; - Monokel (schwarze Flecken an einem oder beiden Augen) oder Platten anderswo; - Dreifarbigkeit (schwarze und braune Tupfen auf demselben Hund), Brindle- Farbigkeit der Tupfen, Zitronenfarbige Tupfen, orangenfarbene Tupfen, blaue Tupfen und rein weisse Farbe ohne Tupfen; - Rauhaarigkeit und Langhaarigkeit; - Taubheit N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Um      den      Rassestandard      sowie      einige      zuchtauschließende      oder      zuchteinschränkende      Fehler      zu veranschaulichen,     gibt     es     auf     der     folgenden     Seite     einige     bildliche     Darstellungen     zum     besseren Verständnis:
Zuchtausschließende Fehler des DDV/DZB (Stand: März 2017) - Aggressiv oder übermässig ängstliche Hunde - Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. - Konvergente Kopflinie; - Mangel von mehr als 3 Prämolaren, - Mangel von P4 im Oberekiefer - 2 mangelhafte Prämolaren nebeneinander - Kiefermissbildungen (Spaltrachen etc.) - Entropium, Ektropium, - Nicht pigmentierter Nasenschwamm; - Ringelrute, Knickrute, Kurzrute - blaue Tupfen - reinweiß ohne Tupfen - fehlender Augensaum - Rauhaarigkeit - einseitige und beidseitige Taubheit - mehrere mittelschwere Gebäudemängel   oder ein schwerer Gebäudemangel (siehe   bildliche Darstellung des Rassestandards) N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
DEUTSCHER   DALMATINER   VEREIN DEUTSCHER   ZUCHT   BUND