Ein
Züchter
sollte
den
Zyklus
und
das
Verhalten
seiner
Zuchthündin
genau
kennen
um
selbst
bestimmen
zu
können,
wann
die
Stehhitze
einsetzt
und
die
Hündin
sich
bereitwillig
decken
lässt.
Für
diejenigen,
die
sich
dahingehend
nicht
sicher
sind,
gibt
es
noch
andere
Möglichkeiten den genauen Deckzeitpunkt ermitteln zu lassen.
Die
Vaginalzytologie
sowie
die
Vaginoskopie
sind
allein
nicht
genau
genug
um
den
Decktermin
zu
bestimmen.
Deshalb
gibt
es
noch
die
Progesteronbestimmung
im
Blutserum
und
die
Sonographie
mit
denen
der
Tierarzt
den
genauen
Deckzeitpunkt
bestimmen
kann.
Es
gibt
derzeit
nur
einen
wirklich
zuverlässigen
Progesterontest
und
die
Sonographie
ist
zwar
teuer,
aber
auch
in
der
Lage
den
Decktermin
zu
ermitteln.
Sie
ist
eher
die
Methode
zur
Wahl
für die frühe Trächtigkeitsdiagnose, ab dem 23. Tag nach dem Deckakt.
WIE SIEHT DIE HITZE EINER HÜNDIN AUS ?
Die Schamlippen sind:
•
schlaff und weich bis 10 Tage vor der Läufigkeit
•
prall und anschwellend während der Follikelreifung (ca. 10 Tage ab Läufigkeitsbeginn)
•
zunehmend
teigig
ab
einem
Tag
vor
der
Ovulation
(ca.
ab
dem
11
Tag
und
Beginn
der
Stehhitze)
•
faltig
und
geschrumpelt
während
der
Trächtigkeit
(nach
Ende
der
Läufigkeit
bis
zur
Geburt)
Die
Beurteilung
der
Schamlippen
ist
unzuverlässig
und
gibt
nur
grobe
Anhaltspunkte,
weil
sie
erstens
nicht
objektiv
messbar
ist
und
zweitens
individuell
von
Hündin
zu
Hündin
unterschiedlich ausgeprägt sind.
DER LÄUFIGKEITSAUSFLUSS IST:
•
am Anfang der Läufigkeit blutrot
•
gegen
Ende
der
Läufigkeit
fleischwasserähnlich,
versiegend
(man
sollte
immer
auch
die
Rute und die Innenschenkel auf Sekretspuren untersuchen)
Es
gibt
starke
individuelle
Schwankungen.
Der
Extremfall
ist
die
Ovulation
ohne
jeglichen
Ausfluss (verdeckte Läufigkeit/weiße Hitze).
Für
eine
sichere
Empfängnis
ohne
vorheriger
Ermittlung
des
Deckzeitpunktes,
sollte
der
Deckakt
mindestens
ein
weiteres Mal vollzogen werden.
DER DULDUNGSREFLEX:
•
die Hündin präsentiert dem Rüden oder einer anderen Hündin ihr Hinterteil und hebt ihre Vulva an
•
bei Nähern eines Artgenossen oder spätestens bei Berührung hebt sie die Rute zur Seite
Dieser
Reflex
stellt
sich
bei
einigen
Hündinnen
über
einen
Zeitraum
von
bis
zu
14
Tagen
ein,
(viele
Hündinnen
präsentieren
zuerst,
beißen
den
Rüden
dann
aber
bei
Aufreitversuchen
ab)
bei
anderen
Hündinnen
ist
der
Duldungsreflex
nur
24
Stunden
zu
beobachten.
Angesichts
der
Tatsache,
dass
der
Konzeptionszeitraum
(der
Zeitraum,
in
dem
eine
Empfängnis
möglich
ist)
2
bis
4
Tage
dauert,
ist
die
Beobachtung
des
Duldungsreflexes
alleine
kein
zuverlässiges
Zeichen.
Alle
Äußeren
Methoden
können
durch
den
Züchter
angewendet
werden,
sind
aber
nur
sehr
grob
und
unpräzise.
Trotzdem
kann
der
erfahrene
Züchter,
dem
seine
Hündin
vertraut
ist,
oft
allein damit zurechtkommen.
DAS AUFREITEN
Befindet
sich
die
Hündin
in
der
Stehzeit,
lässt
sie
Rüden
aufreiten
doch
zuerst
müssen
sich
auch
Hunde
“kennenlernen”.
Für
die
Psyche
einer
Hündin
ist
es
nicht
gut,
wenn
der
Rüde
ihr
vorgesetzt
und
sie
womöglich
noch
festgehalten
wird,
damit
der
Deckakt
möglichst
schnell
und
sicher
vollzogen
wird.
Der
Rüde
überprüft
anhand
von
Schnüffeln
und
Lecken,
ob
die
Hündin
“bereit”
ist.
Er
testet
vorsichtig
mit
Stupsen
seiner
Nase
an
ihrem
Körper
sowie
auflegen
der
Vorderpfoten
auf
dem
Hinterteil
an,
ob
sie
ihn
toleriert.
Dabei
hat
er
meist
stetig
ihren
Kopf
im
Auge
um
eventuellen
Abbeißattacken
zu
entfliehen.
Er
“plustert”
sich
auf
um
seine
Dominanz
und
Männlichkeit
zur
Schau
zu
stellen
und
stößt
dabei
kurze
quietschende
Geräusche
aus,
welche
die
Hündin
seine
Absichten
wissen
lassen.
Die
Hündin
stellt
sich
in
Position,
hebt
die
Vulva
an
und
legt
die
Rute
bei
Seite.
Meist
schafft
der
Rüde
beim
ersten
Versuch
das
Eindringen
nicht
und
steigt
wieder
ab
um
“nachzukontrollieren”.
Die
Hündin
nutzt
diese
Gelegenheit
um
den
Rüden
zum
spielen
zu
animieren,
um
ihm
ein
erneutes Aufreiten “schmackhaft” zu machen.
DAS HÄNGEN
Das
Eindringen
erfolgt
eher
komplikationslos.
Ist
der
Rüde
eingedrungen,
schwillt
bei
ihm
der
“Knoten”
an.
Als
Knoten
bezeichnet
man
eine
Vergrößerung
und
Verhärtung
des
hinteren
Penismuskels.
Auch
bei
der
Hündin
schwillt
die
Ringmuskulatur
im
inneren
der
Vulva
an.
Beides
dient
dazu,
dass
die
Hunde
“hängen”
bleiben.
Ist
der
Rüde
mit
dem
eigentlichen
Deckakt
fertig
muss
er
absteigen.
Ein
unerfahrener
Rüde
schafft
das
Absteigen
meist
nicht
alleine
und
der
Züchter
sollte
ihm
helfen,
indem
er
eines
seiner
Hinterbeine
über
das
Hinterteil
der
Hündin
hebt,
sodass
sie
“Po
an
Po”
stehen.
Dieses
“Hängen”
ist
für
beide
Hunde
anfänglich
ungewohnt
und
deshalb
sollten
sie
gut
festgehalten
werden
damit
sie
nicht
versuchen
sich
auseinander
zu
ziehen.
Einige
Hündinnen
versuchen
sich
während
des
Hänges
hinzusetzen.
Dies
muss
auf
jeden
Fall
unterbunden
werden.
Mit
ruhigen
Worten
und
Streicheleinheiten
ist
dies
aber
kein
Problem.
Während
des
Hängens
wird
vom
Rüden
Sperma
mit
Transportflüssigkeit
in
die
Hündin
gepumpt,
welches
demensprechend
nicht
sofort
wieder
herausfließen
kann.
Das
Hängen
kann
sich
von
5
Minuten
bis
zu
einer
Stunde
hinziehen.
Schwillt
die
Muskulatur
beider
Hunde
ab,
können
sie
sich
wieder
von
einander
lösen
und
die
große
“Putzerei”
beginnt.
Ein
sicheres
Zeichen
dafür,
dass
der
Rüde
gut
abgesamt
hat,
ist
das
“Platschen”
der
Flüssigkeit
nach
dem
Lösen
aus
der
Hündin.
Gerade
auf
festen
Böden
sind
dann
größere
nasse
Stellen
zu
erkennen.
Die
Hündin
sollte
nach
dem
Deckakt
nicht
zum
pullern
gebracht
werden,
sondern
sich
in
eine
ruhige
und
stressfreie
Umgebung
zurückziehen können.
DIE LAUTSTÄRKE
Es
gibt
Hündinnen,
die
beim
Deckakt
und
beim
Hängen
keinen
Ton
von
sich
geben.
Allerdings
gibt
es
auch
Hündinnen,
die
beim
Eindringen
und
erst
recht
beim
Anschwellen
ein
wahres
Schreikonzert
von
sich
geben.
Das
ist
von
Hündin
zu
Hündin
unterschiedlich
und
sollte
den
Züchter
und
den
Deckrüdenbesitzer
nicht
erschrecken.
Gerade
Hündinnen
die
noch
nie
gedeckt
wurden,
neigen
zu
einer
höheren
Schmerzempfindlichkeit
im
Bereich
der Vulva. Mit der Zeit des Hängens beruhigen sie sich jedoch meist wieder.
DEUTSCHER DALMATINER VEREIN
DEUTSCHER ZUCHT BUND